Als leidenschaftliche Hobbyköche hatten Martin und ich nach Wochen ohne eigene Küche das dringende Bedürfnis, uns endlich mal wieder selbst hinter den Herd zu stellen. Also machten wir uns auf die Suche nach einem Kochkurs in Battambang. Schnell fanden wir zwei Möglichkeiten, die uns ansprachen. Für 10$ pro Person bietet sowohl Nary’s Kitchen als auch das Coconut Lyly eine dreistündige Cooking Class an.

Beide liegen unweit voneinander entfernt im Zentrum vom Battambang und halten jeweils einen Kurs am Vormittag (9:00 – 12:00 Uhr) und einen am Nachmittag (15:30 – 18:30 Uhr) ab. Bei beiden Kursen besucht man den regionalen Markt, bereitet vier traditionelle Khmer-Gerichte selbst zu und erhält am Ende ein englisches oder französisches Kochbuch mit allen Rezepten. Um uns die Entscheidung leichter zu machen, testeten wir die Küche beider Restaurants und gingen an zwei Abenden dort essen. Obwohl beide hervorragende Küche anbieten, machte das Coconut Lyly am Ende das Rennen, da uns Lyly, der Koch und Besitzer des Restaurants, viel sympathischer war.

 

 

Wir entschieden uns für den Kurs am Nachmittag und waren die einzigen zwei Teilnehmer. Unsere private Cooking Class startete mit einem kurzen Besuch des lokalen Markts, der nur wenige Gehminuten vom Restaurant entfernt liegt. Wer selbst schon einmal auf einem Markt in Kambodscha oder generell in Asien war und dort das Treiben hautnah erlebt hat, wird bei diesem Marktbesuch nichts Neues erleben. Interessant war es dennoch. So erzählte Lyly uns einiges über die verschiedenen, regionalen Zutaten und andere Gepflogenheiten der Einheimischen. Wir lernten beispielsweise, dass der Einkauf am Markt den Frauen im Haus vorbehalten ist. Als Mann auf dem Markt einkaufen zu gehen, ist eher untypisch und wird sogleich mit höheren Preisen bestraft, die von den Händlerinnen verlangt werden. Die Tatsache, dass man also nicht nur als Tourist, sondern auch als männlicher Einheimischer über den Tisch gezogen wird, überraschte und beruhigte uns gleichermaßen.

 

 

 

 

 

 

 

Mit ein paar Eiern und frischem Gemüse kehrten wir zurück ins Restaurant. Dort erwarteten uns unsere Kochschürzen, zwei vorbereitete Arbeitsplätze und die restlichen Zutaten. Da Martin trotz unserer langen Aufenthalte am Meer noch immer nicht zum Fisch-Fan avanciert ist, stellten wir das Fischmenü problemlos um und bereiteten, neben Green Mango Salad, Fried Spring Rolls und einem Dessert, statt Fish Amok das Traditionsgericht Beef Lok Lak zu.

 

 

Unter geduldiger Anweisung und genauer Beobachtung unseres Kochs Lyly schnippelten wir Mango, Koriander, Zwiebeln und Karotten, zerstießen Shrimps, Erdnüsse, Knoblauch und Gewürze im Steinmörser, würfelten Rind- und Schweinefleisch und befüllten und rollten Reispapier vorsichtig zu leckeren Frühlingsrollen.

  

 

 

 

 

 

 

Nach drei Stunden „hinter dem Herd“ waren wir fast Profis in der Zubereitung traditioneller kambodschanischer Gerichte und ließen uns unser selbstzubereitetes, köstliches Festmahl schmecken. Mit dem Rezeptbuch in der Hand machten wir uns vollgefuttert auf den Weg zurück ins Hotel und unser Bedürfnis endlich mal wieder selbst zu kochen war fürs Erste gestillt.

 

 

 

 


Bist Du auf der Suche nach einer Cooking Class in Battambang? Dann findest Du hier weitere Infos: Coconut Lyly Restaurant & Cooking School, Nary Kitchen Restaurant & Cooking School

  

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